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Pressestimmen

Auszug aus der "Heilbronner Stimme"

Der "Elysier-Papst" ist in Bieringen zu Hause

Von Manfred Stockbürger

Wenn es den Prototyp des Hohenloher Tüftlers gibt, dann konnte das Gerhard Kohler sein. "Do hab ich mir halt was überlegt", sagt der Kleinunternehmer aus Schöntal-Biermgen. Und verschafft sich mit seiner Technik bei den ganz Großen der Wirtschaft Gehör. Zum Beispiel beim MAN-Konzern ... Elysieren heißt das Zauberwort. Eigentlich ist die Technik ganz einfach: Beim Galvanisieren wird eine gleichmäßige Metallschicht auf ein Werkstück aufgebracht, beim Elysieren wird Material abgetragen. Und zwar, so Gerhard Kohler, ohne dass die Struktur des Metalls beeinträchtigt wird. Was bleibt, sind außergewöhnlich glatte Oberflächen. Und - wenn man's richtig macht - Sondergeometrien. Auf Deutsch: Löcher an den richtigen Stellen. Zum Beispiel in Einspritzdüsen für MAN-Schiffsdiesel. Wie kommt diese Technik nach Bieringen Die Antwort lautet: Gerhard Kohler.

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Mit dem Elysieren ist er bei einer Firma in Jagsthausen in Kontakt gekommen - Grauert hieß die. Deren Technik und Kunden hat er schließlich übernommen, als die Alt-Eigentümer sich zurückzogen. Nebenher, im Feierabend, hat er dann Kurse gemacht. Zum Beispiel den Elektroniker, an der Schwäbisch-Haller Volkshochschule. Oder den SPS-Techniker.

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Einerseits bietet er seinen Kunden - vor allem die High-Tech-Firmen aus dem Kocher- und Jagsttal - Lohnelysieren an. Also Entgraten, Polieren, Konturbearbeiten und Senken.Und nebenher baut er eben Maschinen. "Wenn die Kunden kommen und sagen, dass alles recht ist, das ist wie der Applaus für den Künstler ", sagt er. Und denkt sich schon wieder etwas aus: Wie er die nächste Maschine noch besser machen kann.

Copyright "Heilbronner Stimme", 29.01.2003

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